Was sind Vergrößernde Sehhilfen?

Wann benötigt man vergrößernde Sehhilfen? Immer dann, wenn die eigene Sehleistung unter 50 % sinkt und die „normale Brille“ keine Verbesserung mehr bringt. Häufige Gründe dafür sind oft Augenerkrankungen wie z.B. Makulardegeneration, diabetische Retinopathie, Glaukom etc.

Diese Erkrankungen führen dazu, dass kein scharfes Bild mehr auf der Netzhaut entsteht. Wenn sämtliche medizinische Behandlungsmöglichkeiten der Grunderkrankung erschöpft sind, kann man den Betroffenen mit vergrößernden Sehhilfen weiterhelfen. Sie projizieren, ein vergrößertes Bild auf die Netzhaut , und der Mensch ist somit wieder in der Lage ein wenig besser in der Ferne sehen zu können, und auch das Lesen kann wieder zur neuen Freude werden.

Zu den vergrößernden Sehhilfen zählen z.B. Lupenbrillen, Lupen, Fernrohrlupenbrille, elektronische Lesehilfen sowie Fernsehlese- geräte u.v.m. Diese Hilfen werden natürlich für jeden individuell angefertigt, denn der Vergrößerungsbedarf ist für jeden Menschen unterschiedlich.

Auch spielt die richtige Beleuchtung eine sehr wichtige Rolle. Ein z.B. über 60 jähriger Mensch benötigt 15 x mehr Licht als ein junger Mensch. Wenn die Beleuchtung richtig gewählt ist, kann schon eine erheblich bessere Sehleistung erreicht werden.

Die Krankenkassen sind nach §128 SGB dazu verpflichtet einen Anteil an einer vergrößernden Sehhilfe zu leisten, wenn die Sehleistung unter 30% gesunken ist. Dies muss von einem Augenarzt entsprechend rezeptiert werden.

Angelika Rätze
(Augenoptikermeisterin und
anerkannte Fachberaterin für Sehbehinderte)
 

Quelle: Angelika Rätze,